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Donnerstag, den 23. Juni 2011

Wenn der Wunſch das Denken und überhaupt regiert

Abgelegt unter: Politik,Zenſur — Hausherr @ 18:05 Uhr

Einen eindrucksvollen Einblick in die gegenwärtigen Horizonte der Politik(erInnen) gibt es nun in einer Rückschau auf die Entstehung des sogenannten Zugangserschwerungsgesetzes (zu dem ich mich bereits an anderer Stelle geäußert hatte) durch Hadmut Danisch, der seinerzeit als Informatiker eines Serviceproviders an einem der Vorbereitungsgespräche im Bundesfamilienministerium teilnahm. Und es tun sich mal wieder Abgründe auf:

„…Dieser Sichtweise liegt ein ganz spezifisches Rollen- und Geschlechtsverhalten zugrunde: Sie wünscht – und sagt ja auch mehrfach, daß es „Ihr politischer Wille” sei, und die unteren Arbeiter und Dienstleister haben das gefälligst zu erfüllen und umzusetzen, ihren Wünschen nachzukommen. Daß dieses ganze Kinderpornotheater da im Ministerium von Frauen veranstaltet und von den Providern, die sie dazu zwingen wollte, nur Männer erschienen waren, störte von der Leyen kein bisschen. Während sie für Vorstände Frauenquoten fordert, findet sie es völlig normal und keiner weiteren Erwähnung wert, daß an der Erfüllung ihrer Wünsche, so wie das Implementieren von Pornosperren, nur Männer beteiligt wären. Es zeigte sich nämlich, daß die Frauen, die hier von Ministerium und BKA federführend waren, nicht die geringste Lust hatten, sich die Mühe zu machen, das Internet zu verstehen. Wenn es um Technik und die Implementierung geht, wird das durchaus als reine Männeraufgabe angesehen. Da will man keine Frauenquote. Ganz das Klischee, daß Frauen für das Wünschen und Bestimmen und die Männer für das Umsetzen, das Ausführen und die Sachkunde zuständig sind. Frau ist in keiner Weise gehalten sich zu überlegen, ob das, was sie wünscht, so überhaupt möglich ist.

Und natürlich bekam sie dabei Rückendeckung von ihren CDU-Kollegen, die zwar auch keinen blassen Schimmer hatten, wie das mit der Sperre oder überhaupt das Internet funktioniert, aber von vornherein proklamierten, daß die „argumentative Bringschuld bei den Kritikern” läge. Nun, diese argumentative Bringschuld hatte ich damals als der technisch Wortführende sogar erfüllt. Man war nur nicht willig, dem auch zuzuhören….“

In einem auch für Laien mit einigem Halbwissen verständlichen, sehr umfassenden Artikel gewährt Hadmut Danisch, obwohl eigentlich doch viel zu spät, einen tiefen Einblick in die Denkweise der gegenwärtig Deutschland regierenden Verfassungsfeinde und Internetausdrucker.

Lesen Sie bitte den vollständigen Artikel bei Hadmut Danisch.

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