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Dienstag, den 2. Februar 2010

Es iſt vobrat

Abgelegt unter: In eigener Sae — Hausherr @ 9:20 Uhr

Welch Freude! Welch wohlige Müdigkeit!

Mein Blog ist jetzt wenigstens annähernd so, wie ich es mir lange gewünscht hatte.

Da ist zum einen die Hintergrundfarbe, die ich hinreißend schön finde. Entlehnt habe ich sie der FT (Financial Times) bzw. FTD, jedoch konnte ich ihr mehr Pastell einhauchen, sie knallt also weniger. Bereits in mein altes Blog hatte ich sie „eingebaut“, nachdem ich lange mit HTML-Farbgeneratoren experimentiert hatte, um sie zu „entwickeln“, oder richtiger, sie zu finden.

Wichtig war mir auch der Kopf mit meinem Namen dem Blogtitel. Ich bin hier nicht inzwischen doch anonym unterwegs. Kein sonstiger Firlefanz hat dort zu sein und Platz, er ist zentral ausgerichtet, die Seitenleiste in diese Symmetrie einbeziehend. Die Schrift hierfür ist eine Palatino-Abwandlung, ebenso für den übrigen Fließtext des Blogs, sie hat Serifen, was ich ästhetischer finde; sie steht weiter, hat eine größere „Schrittlänge“ als die sonst allgegenwärtige Times New Roman, dabei ist sie leichter, eleganter als diese oder auch als die Georgia.

Als deutliche Ergänzung und Weiterführung dazu dient die Fraktur, für die ich trotz aller Bemühungen noch immer einen recht hohen Preis zu zahlen habe. Nicht zu wuchtig soll sie sein, nicht zu ausladend um sich greifen, aber trotz allem ein deutliches Bekenntnis zur Frakturschrift an sich. Und gleichzeitig ist sie eine Kampfansage an das braune Gesindel allenthalben, das sich noch immer ihrer zu bemächtigen sucht (und dies noch immer zu unrecht). Heftiger Kritik war ich im Vorfelde für dieses Bestreben ausgesetzt, nachdem ich verkündete, daß es neue Browsergenerationen nun erlauben, Schriftarten für alle Besucher sichtbar in das Blog einzubauen, auch wenn sie der Besucher nicht auf seinem heimischen PC installiert hat (Eine kleine Revolution! Und von mir sehnlichst erwartet!), und meine Wahl natürlich auf eine Frakturschrift gefallen ist. Nein, wenn nun wirklich ein jeder bei mir mit Frakturschrift konfrontiert wird, und nicht nur jene, die fleißig bei mir lesen, die folglich auch wissen, was es damit auf sich hat, und mir soweit vertrauen, daß sie sich eine kleine Schrift-Datei herunterladen, dann kommt doch noch so manch heftiges Ressentiment zum Vorschein oder auch so manche Befürchtung um mich, der Ressentiments anderer wegen.

Aber sie war und ist und bleibt es wohl auch: Meine erste Wahl für die Überschriften!

Des weiteren war mir eine klar ersichtliche innere Struktur wichtig: Alles, was blau ist, ist ein Link, und jeder Link ist blau. Sie wechseln nicht ihre Farbe, wenn man mit der Maus über sie hinwegfährt, nicht, wenn man sie anklickt, und auch nicht, wenn man sie bereits aufgerufen hat. Die einzige Ausnahme bildet der Kopf (ist und bleibt schwarz), der, wie in Blogs üblich, immer auf die Startseite verlinkt ist. Auch als Zugeständnis an die leichtere Navigation habe ich es eingerichtet, daß die Links in der Seitenleiste unterstrichen werden, sobald man mit der Maus über sie hinwegfährt, da einige von ihnen mehrere Zeilen beanspruchen und man sie so besser voneinander zu unterscheiden vermag.

Zum nächsten erhalten die Kommentare das gleiche Gewicht wie der Beitrag, es waren lange Forschungsreisen in die Eingeweide diverser CSS-Dateien vonnöten, um das zu bewerkstelligen. Die Schrift ist nicht kleiner, nicht blasser, nicht sonstwie anders als die des Beitrages.

Nein, die Stunden sind nicht vergessen, oder vielmehr waren es doch etliche Tage, die das jetzige Ergebnis erst gestatteten. Rund zehn WordPress-Themes habe ich intensiver auf ihre Gestaltbarkeit in meinem Sinne untersucht. Zumeist scheiterte es an den Schriften, entweder sie waren nicht einbettbar, oder ein Theme weigerte sich ganz hartnäckig, wirklich überall auf Courier New oder Times New Roman oder Verdana, oder wie die Schandtaten auch immer heißen mögen, zu verzichten, und kramte diese an irgendeiner Stelle dann doch noch hervor. Da wäre dann ein programmatischer Eingriff in die functions.php erforderlich geworden. Und das übersteigt bei weitem meine Kenntnisse und auch deutlich meine Experimentierfreude.
Oder aber, es war die Breite nicht fließend, „floated width“ nennt man das bei WordPress. Es gibt über 1.000 (!) verschiedene Themes zum Download und zur kostenlosen Verwendung, die allermeisten jedoch haben eine feste Breite, mit der sie bei einer ganz bestimmten Bildschirmauflösung auch sehr schön anmuten. Aber es sind derart viele verschiedene Bildschirmauflösungen gebräuchlich, daß eine Optimierung auf eine bestimmte Breite immer zum Nachteil einer stets anderen Mehrheit ginge. Die dann jeweils unterschiedlich breiten Balken links und rechts, die nur durch ihre Leere glänzen, stören mich überall, wo ich sie antreffe, und das ist häufig der Fall. Wer es denn will, der kann bei mir mit einem meterbreiten Bildschirm in höchster Auflösung vorbeischauen, die Anzeige wird auch für ihn entsprechend in der Breite angepaßt.

So bleiben alles in allem nur zwei kleine Wermutstropfen: Zum einen ist da die Frakturschrift in der Seitenleiste, die wollte ich eigentlich nicht. Will ich jedoch in den Überschriften eine korrekte Fraktur einsetzen, also mit langem „S“, mit Ligaturen usw., muß ich auch in der Seitenleiste diese verwenden, da einige Links dort auf Beiträge und Kommentare verweisen und dazu die jeweiligen Überschriften hernehmen. Nähme ich also eine andere Schrifttype, wären wir wieder bei Zei¡enªalat vs. Zeichensalat.
Zum anderen ist da Google. Es steht zu erwarten, daß Google absehbar nicht in der Lage sein wird, die Fraktur korrekt zu interpretieren. Was entsprechende Folgen beim Ranking haben wird. Nein, das ist mir nicht gleichgültig. Aber meine Wahl ist getroffen. So sei es also.

Abschließend sei noch folgendes erwähnt: Sollten Sie auf meinen Seiten permanent über Zeichensalat stolpern, so sind Sie wahrscheinlich mit dem Internet Explorer hier. Bisher konnte man Sie nicht davon abbringen, diesen zu verwenden, obgleich es doch der Nachteile dieses Browsers so reichlich gibt. Das nun ist ein weiterer: Er vermag als einziger weitverbreiteter Browser eingebettete Schriftarten auf Webseiten nicht zu erkennen. Alle nennenswerten anderen, seien es Opera, Firefox oder auch Safari, schaffen das in ihrer aktuellen Version. Vielleicht bewegt Sie ja das zum Umstieg. So oder so:

Willkommen jedenfalls!

Der Hausherr

2 Comments »

  1. Kommentar von tinius — Mittwoch, den 3. März 2010 @ 17:46 Uhr

    Es ist gut geworden. ;) LG tinius

  2. Kommentar von Hausherr — Donnerstag, den 4. März 2010 @ 2:39 Uhr

    Wirklich schön, daß Sie hergefunden haben. Und daß Ihnen die Gestaltung zusagt, freut mich besonders!

    Herzlich Willkommen!

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