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Samstag, den 22. Mai 2010

Neuzeitliche Empfehlungen

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: — Hausherr @ 3:09 Uhr

die Musik betreffend gebe ich ja eher selten. Und wenn meine Empfehlungen über ein einzelnes Stück hinauswiesen, waren sie alt. Von einer einzigen Ausnahme abgesehen wenigstens 15, zumeist über 25, manchmal einige hundert Jahre. Also mitnichten neuzeitlich.

Das muß ich ändern. Und das will ich ändern. Wenigstens eine zweite Ausnahme muß ich machen.

Kennen Sie Nataly Dawn? Und ihren kongenialen Gegenpart Jack Conte? Sollten Sie jedenfalls. Beide. Zusammen treten sie als „Pomplamoose“ auf und bieten zauberhafte Cover-Versionen allseits bekannter Stücke dar.
Cover-Versionen mag ich in der Regel überhaupt nicht. Den Fall aber, daß mir diese besser gefallen als die Originale, hatte ich noch nie. Eigene Stücke gibt es auch, diese sind aber bei YouTube „in Ihrem Land nicht verfügbar“, wie das hier z.B:

https://www.youtube.com/watch?v=z9KMgg7T_sg

Sie können ja versuchen, YouTube auszutricksen. Mir war es zu mühsam, auszuprobieren, mit welcher Landes-IP-Adresse man dort aufschlagen muß, um diese Lieder doch noch aufzurufen. So stöberte ich lieber hier und wurde auch fündig.

Und da es so ausgesprochen rare Erlebnisse sind, sei es gesagt: Obwohl sie erstens eine Frau ist, zweitens eine selten schöne zumal, drittens tatsächlich auch noch singen kann und viertens sie eine Kamera dabei filmt, somit eigentlich alle Zutaten beieinander sind, um gräßliches Gestelze unter kilometerdicker Schminke zu erwarten (worunter zweitens aus der Sicht eines Mannes natürlich deutlich zu leiden hätte, das hält Frauen aber in aller Regel nicht davon ab) – sie ist dennoch wirklich nicht affektiert dabei. Pure, ungeschminkte und silikonfreie weibliche Schönheit ohne Gespreiztheit. Das zu sehen, zu hören, zu spüren, ist für einen Mann nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Herzensfreude, fast schon eine sensationelle.

Das einzige, was mich geringfügig stört, ist, daß die Videos mit den Clownereien von Conte auf MTV-Tauglichkeit getrimmt zu sein scheinen. Vermutlich gehöre ich damit aber, daß ich mich daran störe, einer winzigen Minderheit an. Es verhilft Pomplamoose zwar nicht in die Dauerschleife von MTV, bringt aber, durch die Konditionierung der Massen auf solches bedingt, wahrscheinlich trotzdem größeren Erfolg. Er sei ihnen von Herzen gegönnt. Verdient ist er.

Hören und sehen Sie Pomplamoose mit „I Don’t Wanna Miss A Thing“ von Aerosmith:
 



 
Erstmals auf die beiden aufmerksam wurde ich übrigens dort, bei Köppnick.


Nachtrag 27. Mai 2010: Nun habe ich doch noch ein in Deutschland aufrufbares und auch einbettbares Video einer Eigenkomposition von Pomplamoose gefunden:

„Always In The Season“:
 


 
Phantastisch, oder?

2 Comments »

  1. Pingback von Ka¤ee am Montagmorgen (10) « Peter Viehrig — Montag, den 14. Juni 2010 @ 9:52 Uhr

    […] to the roots… Neuzeitliche Empfehlungen werden weiterhin die Ausnahme bleiben. Um den Übergang nicht ganz so abrupt zu machen, eine […]

  2. Pingback von Kaffee am Montagmorgen (10) « viehrig.net — Samstag, den 2. November 2013 @ 7:00 Uhr

    […] to the roots… Neuzeitliche Empfehlungen werden weiterhin die Ausnahme bleiben. Um den Übergang nicht ganz so abrupt zu machen, eine […]

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