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Samstag, den 22. Juni 2013

Zitat der Woe

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , , , — Hausherr @ 0:45 Uhr

Das Problem liegt nicht am Internet, sondern daran, dass die Menschen gut sind. Zumindest zum größten Teil. Und dass „wir“ glauben, dass die Menschen gut sind. Einmal, weil es in den meisten Fällen stimmt und zum anderen, weil der Gedanke so hübsch ist, dass man ihn gerne glaubt.

Du und ich und noch ein paar andere hier haben eine durch Erfahrungswerte geprägte ziemlich ausgesprochene Paranoia, daher sind wir gegen solche Dinge ziemlich immun. Wenn für uns was zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es das auch. Das hat aber mit Internet nichts zu tun. Wir würden auch auf den Wasserglastrick an der Haustüre nicht reinfallen, sondern die Wohnungstüre zumachen, das Glas Wasser dann selber aus der Küche holen und es im Hausflur kredenzen.

Die meisten sind aber sozialisierte Wesen, die von sich selber auf alle anderen schliessen. Weil die Evolution uns Menschen aber gelehrt hat, dass Kooperation die erfolgreichere Überlebensstrategie ist (simpel formuliert: wer ficken will, muss freundlich sein), glauben „wir“ unterbewusst, dass das alle und in jedem Zusammenhang so handhaben.

Von daher ist die Frage „wie doof muss man sein, um auf so einen Betrug reinzufallen“ eigentlich simpel zu beantworten: Diese Betrugsopfer sind ganz einfach völlig normal im Kopf. Weil die Betrüger eben nicht maskiert im Park auftauchen und einem dubiose Geschäfte antragen. Die kommen regelmäßig freundlich und unverdächtig genug rüber, um ficken zu können.

Siehe Auktionshilfe.info.

Ein Aspekt fehlt indes noch: Gier frißt Hirn.
 

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