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Donnerstag, den 10. Juli 2008

Wer Perlen ſucht

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Hausherr @ 1:29 Uhr

muß in Abgründe vordringen können. Da findet man manchmal noch eine. Ähnlich wie ein gelegentlicher und intensiver Landaufenthalt eine der besten Möglichkeiten darstellt, Autoimmunkrankheiten vorzubeugen, so kann laute, schmutzige, derbe Musik wunderbar heilsam auf einen sich selbst verstaubenden Geist wirken – nämlich trotzdem oder gerade reinigend und befreiend. Und die Truppe, deren Auftritt ich hier verlinkt habe, ist ganz gewiß eine, die in ihrem mittlerweile über dreißigjährigen Bestehen tonnenweise Schund hervorbrachte (weshalb ich vorsichtshalber ihren Namen verschweige). Aber eben auch seltene Perlen wie diese:

(Herr Keuschnig, für Sie ist das hier nichts, nichtmal „Angebergegröle“ wahrscheinlich, wofür Sie sich übrigens nicht zu entschuldigen brauchen. Für die meisten anderen wohl auch nicht. Aber für mich, ich hab’s genossen.)
 


Und wer wirklich wissen will, um wen es sich hierbei handelt, der muß halt zuhören.

3 Comments »

  1. Kommentar von Gregor Keuschnig — Donnerstag, den 10. Juli 2008 @ 20:58 Uhr

    Ich fürchte, das mit dem „Angebergegegröle“ hat Sie getroffen. Die Entschuldigung setzte ich nur deswegen, weil man streng genommen (1.) über Geschmack nicht streiten kann und (2.) diese Charakterisierung zugegebenmasser recht rustikal und pauschal ist. Aber manchmal ist mir halt danach.

    Übrigens neulich hat ein Schriftsteller in einer Erzählung die Musik der beatles als „Schönwetter-Gezwitscher“ bezeichner, was ich nicht nur im Rahmen einer fiktionalen Erzählung witzig fand, sondern auch als Aussage an sich – obwohl ich vieles von den Beatles mag.

  2. Kommentar von Hausherr — Donnerstag, den 10. Juli 2008 @ 21:09 Uhr

    Nein, hat es nicht, ich versichere Sie. Allenfalls ein wenig enttäuscht, denn das Stück von ACDC, welches ich bei en-passant verlinkt hatte, ist ein aus dem sonstigen „Schaffen“ weit herausragendes, voll wunderbar spröder, aber erstaunlich tiefsinniger Metaphern. Eine der wenigen Perlen, deren Seltenheit in Ihrem Schreibdialog so schmerzlich bedauert wurde. Gleichzeitig schien es mir in seiner inneren Haltung ein sehr passender Kontrapunkt zu diesem zu sein.

    Also nein, es hat mich im Sinne von verletzt oder gekränkt nicht getroffen.

  3. Kommentar von Hausherr — Freitag, den 11. Juli 2008 @ 1:14 Uhr

    „Schönwetter-Gezwitscher“ ist ein ganz herrlicher Ausdruck, den finde ich sogar recht liebevoll. Und da ich nun einen ganz kleinen Teil Ihrer musikalischen Vorlieben kenne, stelle ich ein Bonbon für Sie ein, mit dem auch ich etwas anfangen kann. Außerdem finde ich die Animation dazu wirklich sehr gelungen.

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