viehrig.net

Sonntag, den 24. November 2013

Melanolia

Abgelegt unter: In eigener Sae,Kaleidoſcop — Schlagwörter: , , , , , — Hausherr @ 3:47 Uhr

Dieter Hildebrandt ist tot. Gesteuert von den reaktionärsten Kreisen des Finanz- und Monopolkapitals, insbesondere in den USA, erstrahlt der Ku’damm prompt im Feiertagsglanz. Für Schreie zu leer und zu müde finde ich es schön – das Licht. Sein leichter und warmer Widerschein im Nebel knapp über den Dächern dieser Straße. Ist das Hochnebel? Es gibt wenige Orte, an denen mir der damalige Ausruf „Nie wieder Sozialismus!“ so wahr und richtig im Herzen ist wie jetzt und hier: Berlin, Kurfürstendamm, Ende November, abends. Inwiefern hat das mit Hildebrandt zu tun? Ich weiß es nicht. Er war halt ein Linker. Und er fände die Eigenwerbung des Kapitals am Ku’damm wahrscheinlich ähnlich seufzend schön.
 


Hineingeführt in diese Stimmung, um die meine Worte herumstochern und die mich jeden November neu heimsucht, stets neu überfallartig heimsucht, auf die ich mich nicht vorbereiten kann, hat mich diesjährig Lothar Struck. Es ist sein bester Artikel seit Jahren. Es wird ihn wohl kränken, wenn er eine solche Behauptung von mir liest. Sei es drum. Seine mir gelegentlich überzogen scheinende Aversion dem Tabakrauch gegenüber ist mir nun nachvollziehbarer. Dieser Artikel von ihm erschien acht Tage vor der Jährung des Todestages meiner Mutter und holte jene Wochen des Jahres 1995 um diesen Tag brutal in meine Gegenwart zurück.

Das Hotel Bogota schließt, Schlüterstraße 45, beste Lage nur hundert Meter vom Ku’damm entfernt, ein Juwel, wie man es nur in Westberlin und dann erst wieder in Paris oder Italien findet. Berliner (Kunst)Geschichte und Lebensart zwischen knarzenden Dielen, Stuck in meist großzügigen Räumen der vorletzten Jahrhundertwende, die von Fluren abgehen, die sich nirgends anders als in Berlin finden lassen, schmal und sich schier endlos lang windend, zwischen Lampen des Art déco und des nachgeäfften Art déco der Fünfziger, zwischen Furnier der Siebziger hinter wilheminischen Vorkriegsschreibtischen und -sekretären, garniert mit Plüsch der Achtziger, und zwischen Spiegeln, unfaßbar schönen Spiegeln. Man meint, die Cigarren der Zwanziger zu riechen, wie sie noch immer aus den Fugen und Rissen im Holz ausdünsten.

Und da ist ein Lesekabinett, inzwischen leider ohne Aschenbecher.

Yva (Else Ernestine Neuländer-Simon), eine recht bekannte und vor allem zu Lebzeiten zwischenzeitlich auch erfolgreiche Photographin, lebte hier. Helmut Newton hatte seine Lehrjahre bei ihr. In der vierten und fünften Etage waren ihre Wohnung und Atelier. Zur Zeit sind einige Arbeiten von ihr in den dortigen Gemeinschaftsräumen und Fluren ausgestellt – leider als Digiprints, was besonders schmerzt, wenn man noch gute analoge Photoarbeiten kennt. Und dennoch springt einem bei einigen Arbeiten die auch dieses Hindernis überwindende und um so überraschendere Lebendigkeit in das Gesicht – heutig, zeitlos.
Ich will mich in den Gedanken retten, daß sie auch ohne ihre Ermordung durch die Nazis inzwischen tot wäre, und scheitere kläglich.

Die Unabänderlichkeit weist zur Unerträglichkeit. Nie wieder Nazismus!

Montag, den 25. März 2013

Kommentare unerwünt (1)

Aus aktuellem Anlaß möchte ich eine neue kleine Reihe eröffnen, die logischerweise unregelmäßig Kommentare von mir dokumentiert, die, aus den unterschiedlichsten Gründen entweder nicht veröffentlicht oder wieder gelöscht wurden. Das wird immer einige Tage nachträglich geschehen, da deutsche, oft noch kaiserlich geprägte Gerichtsbarkeit durch die höchstrichterlich postulierte Störerhaftung faktisch eine Moderation der Kommentare erzwingt bzw. eine freie Kommunikation im Deutschlandnetz für den Plattformsteller zu einer hochriskanten Angelegenheit macht und man insofern fairerweise etwas abwarten muß, ob ein Kommentar aus der Moderationsfalle befreit wird. Gelegentlich werde ich manche zusätzliche Randbemerkung machen, damit die Kommentare nachvollziehbarer werden.

Den Einstand gibt die sogenannte SPD, die von vielen, inzwischen zutreffenderweise, wie ich finde, auch als Verräterpartei tituliert wird. Ehrlicherweise sollte man aber die Historie nicht ganz aus den Augen lassen, um zu erkennen, daß die FDP in diesem Wettstreit nur knapp dahinter folgt. Ja, ich weiß, die FDP führt in anderen Punkten noch immer deutlich, sei es Sozialneid, Korruptheit, latenter Antisemitismus, Spätkolonialismus etc. Doch im Punkte Verrat, also dem zu eigenen Bekenntnissen exakt gegenteiligen Verhalten, dürfte die SPD inzwischen die Führungsrolle innehaben.
Der aktuelle Anlaß ist das Leistungsschutzrecht für Presseverleger (LSR), das Abstimmungsverhalten des SPD-dominierten Bundesrates sowie eine konkret unkonkrete Stellungnahme, eine larmoyante Phrasendrescherei von Yannick Haan (Student, SPD-Mitglied) bei spd-netzpolitik.de, bei der mir aufgrund des Gestanks des offenbar schon so früh verwesenden Charakters des Autors einfach speiübel wurde.

Am 23. März 2013 um 16.50 Uhr gab ich dazu folgenden Kommentar ab:

Ihre Lehren aus einem weiteren Wortbruch, aus einem weiteren Verrat der SPD an den Bürgern und an deren Grundrechten sind also mehr Vernetzung, mehr Lautstärke, mehr Vernehmbarkeit.

Ich bin bewegt! BEWEGT! TIEF BEWEGT!11

Mir fällt gerade eine Situation aus dem Herbst ’89 ein. Es handelte sich um eine von Kurt Masur initiierte Diskussion im Leipziger Gewandhaus zwischen leitenden Vetretern der gerade verschütt gehenden Nomenklatura und Leipzigern. Auf die Frage, ob er für Beibehaltung des Führungsanspruches der SED in der Verfassung der DDR sei, antwortete der Vertreter der Bezirksleitung der SED:

“Bei Ausbau der innerparteilichen Demokratur, ja.”

Ich bin mir sicher, der hatte ehrliche Absichten. Der war ganz bestimmt ganz fest entschlossen, nun aber ganz wirklich auch die dicken Bretter seiner Genossen zu bohren.

Wenn Sie tatsächlich in die Köpfe Ihrer Genossen vordringen wollen, eröffnen Sie einen Bergbau, denn es gilt tonnenweise Kalk abzubauen. Und wie das in der Finsternis unter Tage so ist: Ohne Sprengungen geht nix. Sprengen Sie also Ihre Ketten, als erstes die zur SPD. Aber vielleicht sind Sie dort auch genau richtig? Und beerdigen Ihre Partei mitsamt sich selbst?

Wer weiß, vielleicht halte ich Sie schon in wenigen Jahrzehnten für integer. Einige Ex-SED’ler haben das in den vergangenen 24 Jahren tatsächlich geschafft, inzwischen wieder von mir so gesehen zu werden. Der oben zitierte Herr ist allerdings nicht darunter.

Ach, noch eines: Erinnern Sie sich?

alarmknopf.wordpress.com/2011/09/03/verrater-sprechen-mit-gespaltener-zunge/

Der abschließende Verweis auf Alarmknopf, den ich im Kommentar bewußt wegen der dann sicher zu erwartenden Moderationsschleife ohne Verlinkung setzte, diente der Dokumentation, daß der Herr bereits mit vergleichbarem Palaver öffentlich vorstellig wurde, was ihn nun angesichts der erneut fehlenden Konsequenzen der Charakterlosigkeit überführt. Die Moderationsschleife schlug dennoch zu und dauert bis jetzt an.

Die zu dem Thema Leistungsschutzrecht in der Blogosphäre zu findenden Beiträge sind so zahlreich und vielfach auch so gut, daß ich mich eigener Beiträge dazu hier im Blog bisher enthalten habe. Da es nun doch noch dazu gekommen ist, nutze ich die Gelegenheit, ein paar Links nachzureichen:

http://blog.faroo.com/2013/03/03/leistungsschutzrecht-aus-sicht-einer-suchmaschine/
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/tag/leistungsschutzrecht/
https://opalkatze.wordpress.com/2013/03/01/diese-seiten-unterstutzen-das-leistungsschutzrecht/
https://netzpolitik.org/tag/lsr/
http://www.internet-law.de/wp-content/uploads/2013/01/leistungsschutzrecht_rechtsausschuss.pdf
http://blog.rivva.de/rivva_und_das_leistungsschutzrecht

Abschließend eine eindrucksvolle Übersicht zur Dokumentation längst in Stein gemeißelter Überwachungs- und Kontrollgesetze, die zeigt, daß das LSR nur eine weitere Variation einer bürgerrechtsfeindlichen Agenda hoffnungslos verkalkter und schon im Charakter korrupter Lobbymarionetten ist:

http://www.daten-speicherung.de/index.php/ueberwachungsgesetze/

Montag, den 31. Dezember 2012

WordPress: Geplante Artikel – Eingebeete Videos verwinden (3. Natrag vom 27. Januar 2013)

Es mag manchen aufgefallen sein, daß bei den letzten Veröffentlichungen meiner Kaffee-Reihe jeweils die Videos fehlten.
Inzwischen habe ich herausgefunden, daß es sich um eine Folge des WordPress-Upgrades meines Blogs auf die Version 3.5 handelte. Genauer: Man hat bei WordPress nun die Einbettung verschiedener Medien von Drittanbietern erheblich eingeschränkt.

Neudeutsch: „vereinfacht“.

Genaueres erfährt man hier (Englisch):

http://codex.wordpress.org/Embeds

Betroffen ist man, wenn man als Nutzer von WordPress 3.5 Inhalte von folgenden Drittanbietern einbinden möchte: Blip.tv, DailyMotion, Flickr, FunnyOrDie.com, Hulu, Instagram, Qik, Photobucket, PollDaddy, Revision3, Scribd, SlideShare, SoundCloud, SmugMug, Twitter, Viddler, Vimeo, YouTube, WordPress.tv

Im Ergebnis trat beispielsweise der genannte Effekt auf. Weitere Einschränkungen wären unter anderem die ab nun fehlende Möglichkeit, bei Aufruf der eigenen Seite durch einen Besucher, die ein eingebettetes Video enthält, die Setzung eines Cookies durch YouTube bei diesem zu verhindern oder den Video-Titel und die „Related Videos“ auszublenden.

Die derzeit einzige Möglichkeit, diese Eingriffe in die eigene Gestaltungsfreiheit zu unterbinden, die eben auch eingebettete Photos von Flickr umfassen, ist der Verzicht auf die WordPress-Version 3.5 bzw. ein Downgrade auf die WordPress-Version 3.4.2, da diese die letzte ist, die dem Verwender die Möglichkeit einräumt, dieses „Feature“ abzuschalten.

Vorgehensweiſe

Voraussetzung: FTP-Zugang zum eigenen Blog, die meisten Hoster bieten dafür auch ein entsprechendes Web-Interface.

Backup der WordPress-Datenbank anlegen, herunterladen und sicher speichern.

1. Download der letzten 3.4-Version von WordPress (3.4.2) von hier:

Deutsch
http://wpde.org/files/2012/09/wordpress_342-de.zip

Englisch/International
http://wordpress.org/wordpress-3.4.2.zip

2. Speichern auf eigenem Rechner und entpacken.

3. Alle Plugins deaktivieren

4. Löschen sämtlicher Worpress-Ordner auf dem eigenen Webspace, ausgenommen des Ordners „wp-content“

5. Löschen sämtlicher WP-Dateien auf dem eigenem Webspace, ausgenommen „.htaccess“, „wp-config.php“

6. Die Ordner der Version 3.4.2 hochladen, ausgenommen „wp-content“

7. Die entsprechenden WP-Dateien des Hauptverzeichnisses an die entsprechende Stelle hochladen

8. Den Admin-Zugang bzw. zutritt-Bereich aufrufen

9. Einloggen

10. Den Anweisungen zur Aktualisierung der Datenbank folgen

11. Im Admin-Bereich (Dashboard) auf „Einstellungen“ –> „Mediathek“ gehen

12. Haken entfernen bei „Einbettungen“ –> „Automatische Einbettungen“ –> „Versuchen Sie wenn möglich, Medieninhalte einer eingegebenen Adresse direkt im Artikel einzubetten. Beispielsweise für flickr oder YouTube.“

13. Speichern durch Klick auf „Änderungen übernehmen“

14. Vorläufig auf Upgrades von WP verzichten

Nun funktionieren die Einbettungen der Medien wieder wie gewohnt und können selbst umfassend individuell gestaltet werden.

Damit ist auch geklärt, warum der entsprechende Reiter des Editors im Dashboard von WordPress seit Version 3.5 nicht mehr mit „HTML“, sondern mit „Text“ bezeichnet wird.

Das ist nicht mein Weg. Dann bleibe ich vorerst bei WordPress Version 3.4.2, das erspart mir den Apple- bzw. Windows-8-Weg und läßt mir die Freiheit, die ich einfach haben will.

Wenn ich Siri hören will, dann kaufe ich ein iPhone. Wenn Siri mich plötzlich auf meinem Steinzeit-Handy von SonyEricsson begrüßen würde und auch nicht mehr zum schweigen zu bringen wäre, dann hätten wir ein Problem miteinander: Siri, SonyEricsson und ich.
 


Nachtrag 01.01.2013:
 
Wie hier nachgelesen werden kann, ist man auch betroffen, wenn man etwaigen Google-AdSense-Code, aus welchen Gründen auch immer, beispielsweise, weil Plugins auf Dauer nicht funktionieren oder nicht geupdatet werden, manuell in die geplanten Artikel einfügt.

Es deutet alles darauf hin, daß man tatsächlich den HTML-Editor aus WordPress entfernen will.
 


2. Nachtrag 11.01.2013:
 
Inzwischen kann der Fehler enger eingegrenzt werden. Es handelt sich eindeutig um einen Bug im tinyMCE-Editor von WordPress, hat also nichts mit dem neuen, nicht mehr ohne weiteres abschaltbaren „Feature“ oEmbed zu tun, zumindest nicht unmittelbar.
Des weiteren steht Abhilfe in Aussicht. Der Bug soll mit dem Update zur nächsten Version 3.5.1 behoben werden:

http://core.trac.wordpress.org/ticket/22944

Wann dieses ausgeliefert wird, ist noch unklar. Derzeit steht nur die Beta zum Download bereit:

http://blog.wpde.org/2013/01/05/wordpress-3-5-1-beta-1-steht-zum-testen-bereit.html

Bis zur endgültigen Fertigstellung der Version 3.5.1 bleibe ich definitiv bei der Version 3.4.2 und rate weiterhin zum Downgrade zu ihr, um anschließend die Version 3.5 zu überspringen.

Ich hoffe, daß das Thema dann als erledigt angesehen werden kann.

Nach Veröffentlichung der finalen Version 3.5.1 werde ich weiter berichten.
 


3. Nachtrag 27.01.2013:
 
Mit Auslieferung der WP-Version 3.5.1 am 24.01.2013 wurde der Fehler im Editor behoben. Der Editor greift nun nicht mehr in die Artikelplanung ein.

Die Version 3.5.1 kann hier heruntergeladen werden:

Deutsch:

http://de.wordpress.org/wordpress-3.5.1-de_DE.zip

Englisch/International:

http://wordpress.org/wordpress-3.5.1.zip

Samstag, den 6. August 2011

Gedankenfetzen

Abgelegt unter: In eigener Sae,Politik — Hausherr @ 3:09 Uhr

W A S ?!

Wieso das denn?

Scheiße!

5 Tage zu spät gelesen – schäm‘ dich!

Du hast sein Schweigen die letzten Tage gar nicht bemerkt – schäm‘ dich!

Ein Inbegriff netzpolitischer Kompetenz.

Scheiße!

Ein Freiheitskämpfer in Deutschland – ein echter Liberaler.

Du hättest bei deinem Streit mit ihm versöhnlicher sein sollen.

Ein nicht zu ermessender Verlust.

Viel zu früh.

Er war doch noch so jung.

Scheiße!

Diese Lücke ist nicht zu schließen.

Den hättest du gerne persönlich kennengelernt.

Nix hab‘ ich gewußt – gar nix.

Jörg-Olaf Schäfers ist tot.

Scheiße.

Jörg-Olaf Schäfers

Mein Mitgefühl jenen, für die der Verlust noch größer ist als für Deutschland und seine „Netzgemeinde“.

Mittwoch, den 3. August 2011

Wie Exiſtenzen zerſtört werden (mit Natrag vom 19. 12. 2011)

Dieser Artikel ist erforderlich, weil die Verfolgung der vermeintlichen oder im Einzelfall vielleicht auch tatsächlichen Urheberrechtsansprüche durch die Content-Mafia immer wieder dazu führt, daß wichtige Aufklärungsvideos für Betrugsopfer (und Leute, die drauf und dran sind, es bald zu sein) bei YouTube gelöscht werden. Das nachfolgende Video ist zur Bekämpfung des Betruges bei und mittels eBay aber besonders wichtig.
Zudem wurde ich um die Möglichkeit gebeten, dieses Video der Löschroutine bei YouTube zu entziehen, damit dauerhaft darauf verlinkt werden kann. Dieser Bitte entspreche ich natürlich sehr gern.
 


Nachstehend die ursprüngliche Beschreibung zu dem gelöschten Video:

Es werden seit Jahren über Annoncen in Print- und Internet-Medien
eine größere Anzahl von sogenannten „Verkaufsagenten“ für Onlineauktionsplattformen angeworben.

Diese sollen im Auftrag einer nicht existenten Firma Ware einstellen
und das Geld der Käufer auf ein Konto im Ausland weiterleiten

!! Weder die Ware noch die Firmen existieren !!
! Das Ganze ist ein geschickt eingefädelter Betrug !

Wer auf ein solches Stellenangebot eingeht,
steht anschließend mit einem Haufen Schulden und sehr viel Ärger in Form von Betrugs-Anzeigen da.
Näheres siehe unter:

http://members.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=verkaufsagenten-betrug

Der Ablauf ist immer derselbe:

Auf die Bewerbung per eMail folgt sehr schnell eine Antwort durch eine(n) Mitarbeiter(in) einer Phantasie-Firma.
Der Bewerber bekommt eine Erklärung seiner Aufgaben
sowie die Zusage, dass die Ware direkt ab Lager von der Firma versendet wird.
Außerdem erhält er einen „Arbeitsvertrag“, den er unterschreiben und zurücksenden soll.

Der Verkaufsagent stellt also die Ware ein,
kassiert das Geld der Käufer und leitet es weiter auf das angegebene Konto.
Oder er lässt die Käufer direkt dorthin überweisen.

!! Die Ware jedoch wird niemals an die Käufer geliefert !!

Spätestens nach 10 Tagen fangen die ersten Kunden an, sich beim Verkäufer zu beschweren.
Und wenn dieser dann beim vermeintlichen Auftraggeber nachfragt, bricht der Kontakt sehr schnell ab.

Der Verkaufsagent ist in vollem Umfang haftbar für den entstandenen Schaden.

Er allein ist Vertragspartner der Käufer.
Er muss das verlorene Geld in voller Höhe ersetzen.
Er selbst hat niemanden, an den er sich zwecks Schadensersatz wenden kann,
denn alle Daten, die ihm von seinem vermeintlichen Arbeitgeber genannt wurden, sind frei erfunden.

Bei einer anderen, ähnlich aufgebauten Betrugsserie

werden die Opfer ebenfalls über Stellenanzeigen angeworben.
Allerdings soll hier das Geld auf ständig wechselnde Privat-Konten in Deutschland überwiesen werden.

Hier läuft der Betrug über zwei Stationen:

Die Inhaber dieser Bankkonten werden parallel zu den Verkäufern ebenfalls mit Annoncen angeworben.
Sie stellen ihr eigenes Konto gegen Provision für Einzahlungen zur Verfügung
und leiten dann die eingehenden Gelder ins Ausland, z. B. nach Paraguay weiter, siehe auch:

http://members.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=verkaufsagenten-betrug#Finanzagenten

Auch eine direkte Weiterleitung des Verkaufsagenten per ukash oder paysafe ist möglich.
Das Ergebnis ist am Ende aber dasselbe, das Geld der Käufer ist weg,
der Verkäufer muss es ersetzen.
Und ob der zumeist mittellose Finanzagent seinerseits Schadensersatz leisten kann, ist sehr fraglich.

Bei dieser Betrugsserie wird vor allem mit solide wirkenden Firmennamen gearbeitet

Besonders perfide dabei:

Der Täter legt bei irgendeinem Freemailer, meistens bei Freenet, eine private Domain an,
die große Ähnlichkeit hat mit der Domain einer bereits existierenden Firma.
Von dieser leeren Seite aus verschickt er dann eMails, die aussehen, als ob sie von der echten Firma kommen.

http://www.falle-internet.de/de/html/pr_vabtr.php

Plusminus 10.10.06

http://www.falle-internet.de

http://tinyurl.com/32ogdlk

http://community.ebay.de/topic/Sicherheit-F%C3%BCr-Verk%C3%A4ufer/Jobangebot-Heimarbeit-Verkaufsagent/1900012816

Folgende Konstrukte/Namen/Firmenbezeichnungen wurden bisher bekannt:

Lausitzer Versandhandel OHG
Lausitzerversand@aol.com
Lifestyle-4-U GmbH Berlin
ScheldLifestyle@aol.com
navegoshop@gmail.com
navegoshop.com
Infinito GmbH Köln
infinito-gmbh@t-online.de
Infinito-Gmbh.com
Toy Company S.A.
toycompany@arcor.de
rodris srl
rodris@t-online.de
info@master-technologics.de
master-technologics.de Lüdenscheid
Firma Multi Service GmbH Köln
Weigel.Multi-Service@t-online.de
MAL Electronics GmbH
Tauscher.Malelectronics.GmbH@t-online.de
Malelectronics.gmbh@t-online.de
MALElectrics.GmbH@t-online.de
Reilingen
Makoma GmbH
jobs@makoma-gmbh.de
Hamburg
DigiStore Euskirchen
Office Max Officemax
ramonaberens@yahoo.com
Techstore GmbH
techstore@t-online.de
gruber.techstore@t-online.de
JL Trading GmbH
info@jl-trading.com
MERCADO FOX S.R.L.
fox.mercado.srl@gmail.com
MonaLisa S.R.L.
Next Futuro S.R.L.
Sieber_Team@yahoo.de
sieber-gmbh@arcor.de
Export Trade 24 S.R.L. export.trade24@googlemail.com
Vortexhandel gmbh vortexhandel@aol.com
dtg24-gmbh.com DTG 24 GmbH
ci-service-kommanditgesellschaft.de CI-Service e.K.
WareWerte GmbH
vixbay
emv-handels-gmbh.de
mercadouno.de
trend export enterprices srl
osf-logistik-zentrum.de
osf-logistik.de
Giselle Alfonso
PrecioLoco S.R.L. precioloco srl
precioloco@rocketmail.com
adeo discount
Gloria Fox
Gloria Soto
Rocio de Soto
Guido Carlos Centurion
Arnaldo Andres
FoNoLuZ S.R.L.
Fonoluz.SRL@gmail.com
Johana Pineda
Giselle Johana Alfonso Pineda
H. Alderete
Karen Delfino

Aktuell verwendet wird folgendes Konstrukt:

Elektroshop Wagner e.K.
– Cordula Wagner –
– Jutta Meibach –

Heinrich Neeb Str.17
35423 Lich
FAX: 0911-30844-03280
Elektroshop.Wagner@t-online.de
wagnervertrieb@aol.com
meibachcontroll@aol.com

Im Arbeitsvertrag erscheint zusätzlich noch eine

AS-Resell Place-Holding oder

Sellex / Elektrosell PLACE-HOLDING
Karl-Grillenbergstr. 33
90403 Nürnberg

in Kooperation mit der Elektroshop Wagner e.K.

yahoo-Messenger:
meibachjutta@yahoo.com

Karen Soto (als vorgebliche Geldempfängerin in Paraguay)

 


Nachtrag 19.12.2011:
 
Hinzugekommen ist nachfolgend aufgeführtes Konstrukt:

Firma Kontra GmbH

Die Bewerbungen sollen an

kontragmbh@aol.com

geschickt werden. Eine Antwort bekommt der Bewerber von der

Kontra GmbH

Gabriele Steinbach
-Personalchefin-
Schertlin Str.17
81379 München

Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Müchnen unter: HRB 145938

Im Arbeitsvertrag erscheint zusätzlich noch eine

MVL Logistik GmbH & Co.KG
Edisonstraße 39
90431 Nürnberg
HRA:13576 AG Ansbach
UST-IDNr.- DE 131940716

In Kooperation mit: Kontra GmbH

Ansprechpartner Verkauf:

fleischer.control@aol.com
Frau Steffi Fleischer

yahoo-Messenger:
steffi.kontra_mvl@yahoo.com

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