Haben Sie einen Ohrwurm im Kopf? Oder sollte man ihn nicht als Ohrschädling bezeichnen? Oder als akustischen Hirnschader (Schädling klingt so harmlos, ist schließlich die Verkleinerungsform), weil er aus einem dieser unerträglichen Industrie-Konserven-20-Hits-In-Dauerschleife-Verbunden-Mit-Dummgewäsch-Sender stammt? Es reichen ja bekanntlich fünf Sekunden im Vorübergehen/-fahren, um diesen Dreck wie Hundescheiße an den Schuhen für Stunden nicht mehr loszuwerden.
Es hilft leider nur, das eigene Gehirn zu überlisten, indem man mit anderem, besserem überschreibt. Am besten mit einer Melodie, die selbst zum Ohrwurm taugt: Beschwingt – ja, ein inzwischen furchterregendes Wort, das liegt aber an den Karl Moiks unseres Sprachraumes – und gutgelaunt. Ich wollte schon lange mal einen rhetorischen Dreh finden, hier endlich Folk einzubinden, und bin froh, wenn es mir damit einigermaßen gelungen ist.
Hören und sehen Sie: „Wild celtic bagpipe piece“ von und mit Slainte:
Und wem das zu gefällig war, dem oder der sei erstens gesagt, daß das hier der Kaffee am Montagmorgen ist, ein bißchen Schwung und Eingängigkeit also einfach sein müssen, und zweitens sei ihm oder ihr noch das folgende Stück ans Herz gelegt. Leider habe ich nicht herausgefunden, wer die Interpreten sind. Das Stück jedenfalls heißt „The Piper’s Welcome“, komponiert von Walker Jackson ca. 1774:
Akustischer Hirnschader verschwunden? Allen einen guten Wochenbeginn!