Man kann das folgende nur schwerlich als Poesie bezeichnen. Und doch, es ist welche. Wenn man etwas mit spröde umschreibt, so meint man damit nun auch nicht, daß einem die Bäume eines Waldes um die Ohren fliegen, der da soeben umgepflügt wird. Doch wie beschreibt man dann, wenn Urgewalt Poesie wird? Wenn mit den vulgärsten Worten und der Raspelstimme eines vandalierenden Rauhbeins von Scham gesprochen wird? Und der Endlichkeit alles Irdischen und von Sehnsucht im Augenblick?
Es sind Metaphern, die einem die Sprache verschlagen. Der Mann, der da singt, ist 64.
Und wahrhaftig, umstritten ist er. Insbesondere sein allgegenwärtiger Religionshass. Das kümmerte ihn stets einen Scheißdreck, was ihm zumindest große Glaubwürdigkeit verleiht.
In einem Interview sagte er vor einiger Zeit, daß es überraschend sei, daß er noch am Leben ist.
Für mich immer wieder überraschend ist, wie man aus gefühlt 3 Tönen plus Krawall dann eben doch Musik machen kann, die ergreift – oder besser – derbe zupackt und mitreißt.
Dafür bin ich dankbar. Denn ich kann nicht anders, ich finde das großartig: