Justin Bieber ist für mich ein Inbegriff der Oberflächlichkeit, der Dummheit, der Industriealisierung und der Verflachung von Musik sowie der Langeweile überhaupt.
Und obwohl er damit unter normalen Umständen unerträglich ist und niemals von einem „Musikgenuß“ gesprochen werden kann, braucht es erstaunlich wenig, um das zu ändern: Eine simple Audio-Bearbeitungssoftware. Dort werfe man beispielsweise seinen „Hit“ „U Smile“ hinein, strecke das ganze um den Faktor 8, ohne dabei die Tonhöhe zu verändern, und siehe, es klingt toll, sogar seine Stimme wird erträglich. Es gerinnt zu 35 Minuten sphärischen Klängen, bestes Chill-out.
Das ganze geistert schon einige Zeit als sogenanntes Mem durch die verschiedenen Szenerien im Netz. Schon allein deshalb ist es mir bisher entgangen, weil die Kombination aus Justin Bieber und Mem bei mir eine sichere Wegklick-Rate von 100% ergibt. So bedurfte es erst des Podcasts „Blick über den Tellerrand“ von Alexander Wunschel, damit es auch mich erreichte.
Einmal mehr bezeichnend ist hierbei, daß die verschiedenen Ausflüsse der Musikindustrie die „Hörbarmachung“ ihres Justin Biebers nicht zu ertragen vermögen. So bedarf es schon eines gehörigen „Schreibfehlers“, damit ein Video auch nach einigen Wochen noch von Deutschland aus aufrufbar bleibt. „Justin Beiber“ finden die verschiedenen Zensurabteilungen und -kanzleiknechte zumindest nicht auf Anhieb, was sich natürlich jederzeit ändern kann.
Für die volle Wirkung empfiehlt sich die Umstellung des Videos auf HD.