Es sei Ihnen die gesamte Filmmusik wärmstens empfohlen, die je nach Sichtweise den gleichnamigen Film (The Black Hole) über weite Strecken trägt oder wenigstens dessen völlige Abdrift in Klamauk verhindert. Ich selbst finde, der Film ist besser als sein Ruf. Wesentlich dafür ist Maximilian Schell und eben die Musik. Den letzten Titel des oben verlinkten Soundtracks sollten Sie allerdings weglassen, der ist pseudomodernes Geaffe und nicht von John Barry selbst – was man heutzutage als Adaption tarnt und wie fast immer so auch diesmal mißrät. Vielleicht schreibe ich mal eine Tirade über solche Signalwörter für Fluchtreflexe wie „Baukörper“, „Material“, „abbilden“. Andererseits genügt als Eindruck für deren reichliche Verplusterung auch eine Stunde „Fazit“ im Deutschlandradio.
Zurück zur eindrucksvollen Musik: Als Einstieg, zur Aufwärmung oder nur so ein einzelner Titel daraus als Kaffee:
In keinem Genre der Musik ist die Pirsch so schwierig, der zu durchquerende Morast, um sich auf eine solche zu begeben, so schier endlos und öde, der Anteil des hörenswerten unter der Gesamtmenge so klein wie bei Techno. (Bitte nicht mit Schlager oder sogenannter Volksmusik argumentieren, da ist die Menge des hörenswerten bekanntlich exakt 0, folglich gibt es auch keinen Anteil von irgendetwas und keine Pirsch.) Und Techno ist in meiner Kaffee-Reihe seit langem wieder mal dran.
Mit dem nachfolgend zu hörenden Stück verbindet mich eine lange, noch immer unvollendete Suche. Sie währt inzwischen 15 Jahre. Sie begann zufällig in einer Nacht um 1998/1999, als Bayern alpha ein „Special“ der Space-Art-Reihe im Rahmen der Space Night ausstrahlte, das dieses Stück als Begleitmusik zu Bildern von Erik Theodor Lässig enthielt. Vor reichlich 3 Jahren hatte ich es bereits vorgestellt. Es handelte sich um eine qualitativ minderwertige Aufzeichnung mit Videocassette eben jener Space-Night-Ausgabe, die jemand bei YouTube hochgeladen hatte. Leider hatte der Nutzer das Video mitsamt seines Accounts dann alsbald wieder gelöscht. Aus dieser Aufzeichnung erinnere ich noch die darin gemachte Angabe, daß die Musik von „Universal Star Project“ sei. In wirklich mühseliger Recherche fand ich heraus, daß die überhaupt nur eine CD jemals veröffentlicht hatten, die dem Titelhelden einer Science-Fiktion-Serie gewidmet war. Irgendwann, wiederum über ein Jahr später, ergatterte ich einen Download, der sich aber als der falsche erwies, obwohl sich auch ein Titel „Perry Rhodan“ darin fand.
Offensichtlich gibt es noch mindestens einen Menschen auf diesem Planeten, der ebenfalls auf der Suche ist. Und dieser hat noch eine alte, bedauerlicherweise qualitativ ebenfalls minderwertige Audio-Aufzeichnung jenes einen hörenswerten Titels und die zusammen mit anderen Video-Aufnahmen aus alten Space-Night-Folgen hochgeladen.¹
Die zugedachte Musik ist schlicht und ergreifend schön, mehr nicht. Bei Techno ist das jedoch ein extrem seltenes Ereignis.
¹) Es versteht sich hoffentlich von selbst, daß ich einen erneuten jahrelangen Verlust dieses Titels keinesfalls riskiere. Sollte der neuerliche Upload bei YouTube – aus welchen Gründen auch immer – wiederum verschellen, so liegt er nunmehr bereits auf diesem Server in Reserve.
Nachtrag 21. Januar 2014:
Es gibt ganz wunderbare Menschen da draußen… Ein anderer Mix, wie man das bei Techno gerne nennt, der auch schön ist, obwohl mir der härtere Ausklang bei der Variante im Video besser gefällt. Dafür kommt nun der märchenhafte Comiccharakter des Sujets zu Beginn viel besser zur Geltung und außerdem ist die Tonqualität endlich ordentlich:
