viehrig.net

Montag, den 16. Dezember 2013

Kaffee am Montagmorgen (124)

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , — Hausherr @ 7:59 Uhr

 


Jean-Féry Rebel – Wikipedia
Petr Wagner & Ensemble Tourbillon – Homepage

Montag, den 9. Dezember 2013

Kaffee am Montagmorgen (123)

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , — Hausherr @ 7:59 Uhr

Ich finde, es ist wieder Zeit für einen Romantiker.

 


Edvard Hagerup Grieg – Wikipedia
Håkon Austbø – Wikipedia
Håkon Austbø – Homepage

Montag, den 2. Dezember 2013

Kaffee am Montagmorgen (122)

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: — Hausherr @ 7:59 Uhr

Es ist ein mäßiges Musical, das außerdem zumeist noch schlecht interpretiert wird, gepreßt quäkend und quiekend. So entgeht einem fast immer die eine wirkliche Perle, die darin zu finden ist. Sie bedarf eines sehr guten Orchesters und eines exzellenten Sängers, um in vollem Glanze zu erstrahlen. Es singt ein leider inzwischen verstorbener Deutscher in der deutschen Übersetzung. Ich habe etliche Monate immer wieder nach dieser einen Aufnahme gesucht und sie schließlich gefunden. Das betreffende Video ist langweilig, die darin gezeigten Bilder lenken lediglich ab und passen nur bedingt, da sie den Interpreten nicht einmal zeigen. Daß das Video die Löschorgien der Content-Mafia überlebt hat, grenzt an ein Wunder und liegt wohl daran, daß der Videoersteller den Interpreten nicht kannte und ihn folglich nicht benannte. Hurtig lud ich das Video herunter, extrahierte daraus die Audiospur und konvertierte sie in eine MP3, selbige schnitt ich und lud sie hier hoch. Zur Jährung seines Todestages und zu seinem Gedenken sei seine Interpretation dieses sehr schönen und – wie es der Text eigentlich schon verheißt – mit dieser Stimme, Intonation und Interpunktion nun endlich mit leichtem Schauer auch wieder berührenden Liedes hier eingestellt. Sofern Ihr Browser also HTML 5 beherrscht und MP3-Dateien handhaben kann:

Voilà!


Peter Hofmann (* 22. August 1944; † 29. November 2010) – Wikipedia

Montag, den 25. November 2013

Kaffee am Montagmorgen (121)

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , — Hausherr @ 7:59 Uhr

Dies ist das erste Video, das ich „responsiv“ einbette. Das heißt, es sollte sich an die Größe bzw. die Auflösung Ihres Bildschirmes anpassen. Wenn Sie mit einem Tablet oder Smartphone hier aufschlagen, sollte sich die Größe entsprechend verändern und passend einfügen. Wenn das nicht funktioniert, wäre Feedback schön.
Außerdem habe ich neulich im Zuge der Vorbereitungen eines Umstiegs auf ein Linux-Betriebssystem festgestellt, daß meine Seite damit so grottig aussieht, daß ich Handlungsbedarf sehe. Woran das genau liegt, habe ich noch nicht herausgefunden. (Bei Betriebssystemen von Apple ist das leider ähnlich. Das liegt an der von Apple ausgelieferten Schriftglättung, die auch auf der schwächsten Stufe noch immer zu stark ist. Nutzer, die in diversen Foren von Apple-Fans diesbezüglich nachfragten, wurden darauf verwiesen, doch das Betriebssystem zu wechseln, wenn ihnen die ausgelieferte Schriftglättung für McDonalds-Schriften nicht passe. Zumindest in diesem Punkt kann ich dem nur zustimmen. Kurz: Ich kann da hier nichts machen, außer auf die Fraktur zu verzichten, was ich aber weder will noch werde.)

 


The Cinematic Orchestra – Wikipedia
The Cinematic Orchestra – Homepage

Sonntag, den 24. November 2013

Melanolia

Abgelegt unter: In eigener Sae,Kaleidoſcop — Schlagwörter: , , , , , — Hausherr @ 3:47 Uhr

Dieter Hildebrandt ist tot. Gesteuert von den reaktionärsten Kreisen des Finanz- und Monopolkapitals, insbesondere in den USA, erstrahlt der Ku’damm prompt im Feiertagsglanz. Für Schreie zu leer und zu müde finde ich es schön – das Licht. Sein leichter und warmer Widerschein im Nebel knapp über den Dächern dieser Straße. Ist das Hochnebel? Es gibt wenige Orte, an denen mir der damalige Ausruf „Nie wieder Sozialismus!“ so wahr und richtig im Herzen ist wie jetzt und hier: Berlin, Kurfürstendamm, Ende November, abends. Inwiefern hat das mit Hildebrandt zu tun? Ich weiß es nicht. Er war halt ein Linker. Und er fände die Eigenwerbung des Kapitals am Ku’damm wahrscheinlich ähnlich seufzend schön.
 


Hineingeführt in diese Stimmung, um die meine Worte herumstochern und die mich jeden November neu heimsucht, stets neu überfallartig heimsucht, auf die ich mich nicht vorbereiten kann, hat mich diesjährig Lothar Struck. Es ist sein bester Artikel seit Jahren. Es wird ihn wohl kränken, wenn er eine solche Behauptung von mir liest. Sei es drum. Seine mir gelegentlich überzogen scheinende Aversion dem Tabakrauch gegenüber ist mir nun nachvollziehbarer. Dieser Artikel von ihm erschien acht Tage vor der Jährung des Todestages meiner Mutter und holte jene Wochen des Jahres 1995 um diesen Tag brutal in meine Gegenwart zurück.

Das Hotel Bogota schließt, Schlüterstraße 45, beste Lage nur hundert Meter vom Ku’damm entfernt, ein Juwel, wie man es nur in Westberlin und dann erst wieder in Paris oder Italien findet. Berliner (Kunst)Geschichte und Lebensart zwischen knarzenden Dielen, Stuck in meist großzügigen Räumen der vorletzten Jahrhundertwende, die von Fluren abgehen, die sich nirgends anders als in Berlin finden lassen, schmal und sich schier endlos lang windend, zwischen Lampen des Art déco und des nachgeäfften Art déco der Fünfziger, zwischen Furnier der Siebziger hinter wilheminischen Vorkriegsschreibtischen und -sekretären, garniert mit Plüsch der Achtziger, und zwischen Spiegeln, unfaßbar schönen Spiegeln. Man meint, die Cigarren der Zwanziger zu riechen, wie sie noch immer aus den Fugen und Rissen im Holz ausdünsten.

Und da ist ein Lesekabinett, inzwischen leider ohne Aschenbecher.

Yva (Else Ernestine Neuländer-Simon), eine recht bekannte und vor allem zu Lebzeiten zwischenzeitlich auch erfolgreiche Photographin, lebte hier. Helmut Newton hatte seine Lehrjahre bei ihr. In der vierten und fünften Etage waren ihre Wohnung und Atelier. Zur Zeit sind einige Arbeiten von ihr in den dortigen Gemeinschaftsräumen und Fluren ausgestellt – leider als Digiprints, was besonders schmerzt, wenn man noch gute analoge Photoarbeiten kennt. Und dennoch springt einem bei einigen Arbeiten die auch dieses Hindernis überwindende und um so überraschendere Lebendigkeit in das Gesicht – heutig, zeitlos.
Ich will mich in den Gedanken retten, daß sie auch ohne ihre Ermordung durch die Nazis inzwischen tot wäre, und scheitere kläglich.

Die Unabänderlichkeit weist zur Unerträglichkeit. Nie wieder Nazismus!

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