viehrig.net

Mittwoch, den 11. September 2013

Wenn die Kanalei eines Anwalts reibt

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , , , , , , , — Hausherr @ 22:35 Uhr

Guten Tag Online Kunde,


der Abzug von Ihrem Bankkonto für die Bestellung vom 18.08.2013 konnte nicht durchgeführt werden. Es wurden alle Überweisungen bis zum 11.09.2013 berücksichtigt.


Der Rechnungsbetrag der Bestellung beläuft sich auf 179,11 Euro. Unser Anwaltsbüro wurde beauftragt die fällige Gesamtsumme für Ihre Bestellung einzufordern. Zusätzlich wird Ihnen eine Mahngebühr von 15,00 Euro berechnet und die Gebühren unserer Tätigkeit von 36,05 Euro.


Weitere Einzelheiten Ihrer Bestellung und die Bankdaten sehen Sie im angehängten Ordner. Falls Sie die Überweisung nicht tätigen sehen wir und gezwungen ein Gerichtsverfahren gegen Sie anzustreben. Wir geben Ihnen bis zum 15.09.2013 die letzte Chance die Gesamtsumme zu überweisen.


Mit verbindlichen Grüßen

Rafael Vogt Anwaltskanalei

dann ist das natürlich Betrug. Mindestens. Zumeist jedoch schlimmeres.

Und in vielen Fällen sind solcherart E-Mails weniger plump, sondern eleganter, geschickter formuliert. Solcher oder ähnlicher Sermon soll Sie provozieren. Nämlich den Anhang, diesen angeblichen „Ordner“, zu öffnen (meistens eine .zip-Datei). Und schon wäre Ihr PC mit einem Trojaner verseucht, der Sie künftig zu erpressen sucht (angebliche oder tätsächliche Freischaltung des Rechners gegen Entgelt) oder Ihre Zugangsdaten zum Online-Banking abschnorchelt oder Ihren Rechner zum Teil eines riesigen illegalen (es gibt ja grundsätzlich auch legale!) Botnets macht.

Oder der Ihnen irgendwelche pädophilen Schweinereien unterschiebt. Denn mit wenigem kann man in Deutschland einem unbedarften Computernutzer mehr Furcht einflößen, als vermeintlich der Pädophilie überführt zu werden. In Deutschland ist bereits der Besitz sogenannter „Kinderpornographie“ strafbar. Und wenn sich eine entsprechende Darstellung auf Ihrem Rechner öffnet, egal wie, dann besitzen Sie diese bereits, meint jedenfalls in gewohnter Weltfremdheit deutscher Juristen das OLG Hamburg. Wodurch es die Strafanzeige selber strafbar macht, wenn Sie wider allerhöchster Wahrscheinlichkeit doch mal beim Surfen auf „Kipo“ stoßen sollten, denn dazu muß diese ja mindestens im Cache Ihres Browser gespeichert, also in Ihrem „Besitz“ sein.

Zurück zum Thema: Solche Mails sind in vielen Fällen sogar mit Ihrer korrekten Anrede versehen, entweder:
– weil Sie relativ leicht mit Name und zugehöriger E-Mail-Adresse im Netz zu finden sind,
oder,
– weil eine Datenbank, die entsprechende Daten von Ihnen enthält, gehackt wurde,
oder,
– weil irgendwer, dem Sie Ihre Daten anvertraut haben, diese verhökert.

In meinem, dem obigen, Fall kam die E-Mail an eine E-Mail-Adresse, die ich nur ein einziges mal hinterlassen hatte. Um einen Newsletter zu bestellen.

Bei der Internetpräsenz der Frankfurter Allgemeinen (wegen Leistungsschutzrecht nicht verlinkt).

Also, wenn derartiger Rotz in Ihrem E-Mail-Postfach eintrudelt, entsorgen Sie ihn, ohne irgendwelche Anhänge zu öffnen. Wenn entsprechende Anfragen auf Ihrem Bildschirm auftauchen, verweigern Sie die Ausführung.
Wenn Sie wider aller Vernunft doch den Anhang geöffnet haben sollten, betrachten Sie sich als mahnendes Beispiel dafür, daß sich das größte Sicherheitsrisiko für Ihren PC noch immer vor ihm befindet. Konsultieren Sie einen Experten. Oder setzen Sie Ihren Rechner komplett neu auf.


Nachtrag 12.09.2013:

Gerade lese ich von einem aktuellen Beispiel, wie Ihnen aus völlig unbekannter Quelle eine korrekt adressierte Nachricht zukommen kann. Weitere mögliche Datenlecks wären natürlich noch die Adreßbücher auf den Smartphones diverser Verwandter und Bekannter.

Samstag, den 22. Juni 2013

Zitat der Woe

Abgelegt unter: Kaleidoſcop — Schlagwörter: , , , — Hausherr @ 0:45 Uhr

Das Problem liegt nicht am Internet, sondern daran, dass die Menschen gut sind. Zumindest zum größten Teil. Und dass „wir“ glauben, dass die Menschen gut sind. Einmal, weil es in den meisten Fällen stimmt und zum anderen, weil der Gedanke so hübsch ist, dass man ihn gerne glaubt.

Du und ich und noch ein paar andere hier haben eine durch Erfahrungswerte geprägte ziemlich ausgesprochene Paranoia, daher sind wir gegen solche Dinge ziemlich immun. Wenn für uns was zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es das auch. Das hat aber mit Internet nichts zu tun. Wir würden auch auf den Wasserglastrick an der Haustüre nicht reinfallen, sondern die Wohnungstüre zumachen, das Glas Wasser dann selber aus der Küche holen und es im Hausflur kredenzen.

Die meisten sind aber sozialisierte Wesen, die von sich selber auf alle anderen schliessen. Weil die Evolution uns Menschen aber gelehrt hat, dass Kooperation die erfolgreichere Überlebensstrategie ist (simpel formuliert: wer ficken will, muss freundlich sein), glauben „wir“ unterbewusst, dass das alle und in jedem Zusammenhang so handhaben.

Von daher ist die Frage „wie doof muss man sein, um auf so einen Betrug reinzufallen“ eigentlich simpel zu beantworten: Diese Betrugsopfer sind ganz einfach völlig normal im Kopf. Weil die Betrüger eben nicht maskiert im Park auftauchen und einem dubiose Geschäfte antragen. Die kommen regelmäßig freundlich und unverdächtig genug rüber, um ficken zu können.

Siehe Auktionshilfe.info.

Ein Aspekt fehlt indes noch: Gier frißt Hirn.
 

Mittwoch, den 3. August 2011

Wie Exiſtenzen zerſtört werden (mit Natrag vom 19. 12. 2011)

Dieser Artikel ist erforderlich, weil die Verfolgung der vermeintlichen oder im Einzelfall vielleicht auch tatsächlichen Urheberrechtsansprüche durch die Content-Mafia immer wieder dazu führt, daß wichtige Aufklärungsvideos für Betrugsopfer (und Leute, die drauf und dran sind, es bald zu sein) bei YouTube gelöscht werden. Das nachfolgende Video ist zur Bekämpfung des Betruges bei und mittels eBay aber besonders wichtig.
Zudem wurde ich um die Möglichkeit gebeten, dieses Video der Löschroutine bei YouTube zu entziehen, damit dauerhaft darauf verlinkt werden kann. Dieser Bitte entspreche ich natürlich sehr gern.
 


Nachstehend die ursprüngliche Beschreibung zu dem gelöschten Video:

Es werden seit Jahren über Annoncen in Print- und Internet-Medien
eine größere Anzahl von sogenannten „Verkaufsagenten“ für Onlineauktionsplattformen angeworben.

Diese sollen im Auftrag einer nicht existenten Firma Ware einstellen
und das Geld der Käufer auf ein Konto im Ausland weiterleiten

!! Weder die Ware noch die Firmen existieren !!
! Das Ganze ist ein geschickt eingefädelter Betrug !

Wer auf ein solches Stellenangebot eingeht,
steht anschließend mit einem Haufen Schulden und sehr viel Ärger in Form von Betrugs-Anzeigen da.
Näheres siehe unter:

http://members.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=verkaufsagenten-betrug

Der Ablauf ist immer derselbe:

Auf die Bewerbung per eMail folgt sehr schnell eine Antwort durch eine(n) Mitarbeiter(in) einer Phantasie-Firma.
Der Bewerber bekommt eine Erklärung seiner Aufgaben
sowie die Zusage, dass die Ware direkt ab Lager von der Firma versendet wird.
Außerdem erhält er einen „Arbeitsvertrag“, den er unterschreiben und zurücksenden soll.

Der Verkaufsagent stellt also die Ware ein,
kassiert das Geld der Käufer und leitet es weiter auf das angegebene Konto.
Oder er lässt die Käufer direkt dorthin überweisen.

!! Die Ware jedoch wird niemals an die Käufer geliefert !!

Spätestens nach 10 Tagen fangen die ersten Kunden an, sich beim Verkäufer zu beschweren.
Und wenn dieser dann beim vermeintlichen Auftraggeber nachfragt, bricht der Kontakt sehr schnell ab.

Der Verkaufsagent ist in vollem Umfang haftbar für den entstandenen Schaden.

Er allein ist Vertragspartner der Käufer.
Er muss das verlorene Geld in voller Höhe ersetzen.
Er selbst hat niemanden, an den er sich zwecks Schadensersatz wenden kann,
denn alle Daten, die ihm von seinem vermeintlichen Arbeitgeber genannt wurden, sind frei erfunden.

Bei einer anderen, ähnlich aufgebauten Betrugsserie

werden die Opfer ebenfalls über Stellenanzeigen angeworben.
Allerdings soll hier das Geld auf ständig wechselnde Privat-Konten in Deutschland überwiesen werden.

Hier läuft der Betrug über zwei Stationen:

Die Inhaber dieser Bankkonten werden parallel zu den Verkäufern ebenfalls mit Annoncen angeworben.
Sie stellen ihr eigenes Konto gegen Provision für Einzahlungen zur Verfügung
und leiten dann die eingehenden Gelder ins Ausland, z. B. nach Paraguay weiter, siehe auch:

http://members.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=verkaufsagenten-betrug#Finanzagenten

Auch eine direkte Weiterleitung des Verkaufsagenten per ukash oder paysafe ist möglich.
Das Ergebnis ist am Ende aber dasselbe, das Geld der Käufer ist weg,
der Verkäufer muss es ersetzen.
Und ob der zumeist mittellose Finanzagent seinerseits Schadensersatz leisten kann, ist sehr fraglich.

Bei dieser Betrugsserie wird vor allem mit solide wirkenden Firmennamen gearbeitet

Besonders perfide dabei:

Der Täter legt bei irgendeinem Freemailer, meistens bei Freenet, eine private Domain an,
die große Ähnlichkeit hat mit der Domain einer bereits existierenden Firma.
Von dieser leeren Seite aus verschickt er dann eMails, die aussehen, als ob sie von der echten Firma kommen.

http://www.falle-internet.de/de/html/pr_vabtr.php

Plusminus 10.10.06

http://www.falle-internet.de

http://tinyurl.com/32ogdlk

http://community.ebay.de/topic/Sicherheit-F%C3%BCr-Verk%C3%A4ufer/Jobangebot-Heimarbeit-Verkaufsagent/1900012816

Folgende Konstrukte/Namen/Firmenbezeichnungen wurden bisher bekannt:

Lausitzer Versandhandel OHG
Lausitzerversand@aol.com
Lifestyle-4-U GmbH Berlin
ScheldLifestyle@aol.com
navegoshop@gmail.com
navegoshop.com
Infinito GmbH Köln
infinito-gmbh@t-online.de
Infinito-Gmbh.com
Toy Company S.A.
toycompany@arcor.de
rodris srl
rodris@t-online.de
info@master-technologics.de
master-technologics.de Lüdenscheid
Firma Multi Service GmbH Köln
Weigel.Multi-Service@t-online.de
MAL Electronics GmbH
Tauscher.Malelectronics.GmbH@t-online.de
Malelectronics.gmbh@t-online.de
MALElectrics.GmbH@t-online.de
Reilingen
Makoma GmbH
jobs@makoma-gmbh.de
Hamburg
DigiStore Euskirchen
Office Max Officemax
ramonaberens@yahoo.com
Techstore GmbH
techstore@t-online.de
gruber.techstore@t-online.de
JL Trading GmbH
info@jl-trading.com
MERCADO FOX S.R.L.
fox.mercado.srl@gmail.com
MonaLisa S.R.L.
Next Futuro S.R.L.
Sieber_Team@yahoo.de
sieber-gmbh@arcor.de
Export Trade 24 S.R.L. export.trade24@googlemail.com
Vortexhandel gmbh vortexhandel@aol.com
dtg24-gmbh.com DTG 24 GmbH
ci-service-kommanditgesellschaft.de CI-Service e.K.
WareWerte GmbH
vixbay
emv-handels-gmbh.de
mercadouno.de
trend export enterprices srl
osf-logistik-zentrum.de
osf-logistik.de
Giselle Alfonso
PrecioLoco S.R.L. precioloco srl
precioloco@rocketmail.com
adeo discount
Gloria Fox
Gloria Soto
Rocio de Soto
Guido Carlos Centurion
Arnaldo Andres
FoNoLuZ S.R.L.
Fonoluz.SRL@gmail.com
Johana Pineda
Giselle Johana Alfonso Pineda
H. Alderete
Karen Delfino

Aktuell verwendet wird folgendes Konstrukt:

Elektroshop Wagner e.K.
– Cordula Wagner –
– Jutta Meibach –

Heinrich Neeb Str.17
35423 Lich
FAX: 0911-30844-03280
Elektroshop.Wagner@t-online.de
wagnervertrieb@aol.com
meibachcontroll@aol.com

Im Arbeitsvertrag erscheint zusätzlich noch eine

AS-Resell Place-Holding oder

Sellex / Elektrosell PLACE-HOLDING
Karl-Grillenbergstr. 33
90403 Nürnberg

in Kooperation mit der Elektroshop Wagner e.K.

yahoo-Messenger:
meibachjutta@yahoo.com

Karen Soto (als vorgebliche Geldempfängerin in Paraguay)

 


Nachtrag 19.12.2011:
 
Hinzugekommen ist nachfolgend aufgeführtes Konstrukt:

Firma Kontra GmbH

Die Bewerbungen sollen an

kontragmbh@aol.com

geschickt werden. Eine Antwort bekommt der Bewerber von der

Kontra GmbH

Gabriele Steinbach
-Personalchefin-
Schertlin Str.17
81379 München

Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Müchnen unter: HRB 145938

Im Arbeitsvertrag erscheint zusätzlich noch eine

MVL Logistik GmbH & Co.KG
Edisonstraße 39
90431 Nürnberg
HRA:13576 AG Ansbach
UST-IDNr.- DE 131940716

In Kooperation mit: Kontra GmbH

Ansprechpartner Verkauf:

fleischer.control@aol.com
Frau Steffi Fleischer

yahoo-Messenger:
steffi.kontra_mvl@yahoo.com